Elektrogrill

Wie funktioniert ein Elektrogrill? Welche Vorteile und welche Nachteile hat er? Und worauf ist beim Kauf zu achten?

Elektrogrill - schnell und unkompliziert

Das sagt man über den Elektrogrill. Schließlich benötigt er weniger Zeit als der Holzkohlegrill um betriebsbereit zu sein. Außerdem benötigt er lediglich einen Stromanschluss und keine Gaskartuschen oder Kohle/Brickets. Zudem eignet er sich zum Grillen auf dem Balkon. Auch im Garten kommt er zum Einsatz.

Wie funktioniert der Elektrogrill?

Elektrogrills gibt es in verschiedenen Varianten, Farben und Formen. Alle besitzen jedoch im Wesentlichen die gleichen Komponenten. Dabei handelt es sich um ein Heizelement, ein Gehäuse, die Grillfläche natürlich sowie ein Behälter, damit das Fett welches beim Grillvorgang entsteht aufgefangen werden kann. Außerdem benötigt man natürlich für die Stromversorgung des Elektrogrills ein Stromkabel.
Zusätzlich zu diesen Pflichtkomponenten, kann ein Elektrogrill noch weitere Extras aufweisen. Hierzu gehören beispielsweise ein Untergestellt, ein Deckel oder auch ein Windschutz. Besitzt der Grill einen Deckel, so eignet er sich beispielsweise auch für das indirekte Grillen (mehr dazu im Unterpunkt “indirektes Grillen mit dem Elektrogrill?”). Einige Elektrogrills lassen Sie auch die Temperatur selbst regulieren. Hierfür besitzen diese Modelle zusätzlich ein Thermostat.

Elektrogrill mit Lammfleisch
Grillgut auf einem Elektrogrill mit Rost
Elektrogrill mit Grillrost und Grillgut
Elektrogrill mit Rost (Amazon)**

Verbindet man das Stromkabel mit einem Stromkreislauf, wird das Heizelement mit Strom versorgt und beginnt sich zu erhitzen. Nach einer kurzen Wartezeit von ungefähr 10-20 Minuten hat der Grill seine Betriebstemperatur erreicht. Verfügt der Elektrogrill zudem über ein Thermostat, können Sie die Temperatur außerdem selbst regulieren.
Ein Heizelement kann in zwei verschiedenen Varianten verbaut sein. Entweder, es ist eine Heizspirale die offen unter dem Grillrost liegt, oder es ist eine Heizspirale die in der Grillfläche selbst integriert ist. Ist die Heizspirale in der Grillfläche selbst integriert, dann bietet sie den Vorteil, dass beim Grillen keine Fette oder Fleischsäfte auf das Heizelement tropfen können. Hierdurch wird ein Großteil der potenziellen Rauchentwicklung unterbunden.

Durch das Heizelement wird die Grillfläche erhitzt. Eine Grillfläche kann wiederum in zwei Arten unterteilt werden: Elektrogrill mit geschlossener Grillplatte sowie Elektrogrill mit Rost. Ein Elektrogrill mit geschlossener Grillplatte kann glatt oder gerippt sein, aber auch eine Kombination aus beiden sein (dies ist die häufigste Variante). Während sich der gerippte Teil der Seite vor allem für Fleisch gedacht ist, so lassen sich auf dem glatten Teil der Grillfläche Beilagen wie gegrilltes Gemüse oder Meeresfrüchte besser zubereiten. Es gibt außerdem Modelle, bei denen sich für jede der beiden Grillflächen Arten die Temperaturen unabängig voneinander regulieren lassen.

Unter der Grillfläche, besitzen Elektrogrills eine Auffangschale. DIese fängt herunterfallende Fette und Fleischsaft auf. Eine Auffangschale lässt sich (bis auf wenige Ausnahmen) schnell und unkompliziert herausnehmen, sodass sie nach dem Einsatz einfach gereinigt werden kann. Teilweise müssen die Auffangschalen vorher mit Wasser gefüllt werden (dies kommt auf den Elektrogrill an und lässt sich der Anleitung entnehmen).

Indirektes Grillen mit dem Elektrogrill?

Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt auf der Wärmequelle, sondern wird durch die geschlossene Wärme (indirekt) erwärmt. Damit man mit einem Elektrogrill indirekt Grillen kann, muss der Grill über einen Grillrost und einen Deckel verfügen. Andernfalls würde die für das indirekte Grillen benötigte Wärme entfliehen. Außerdem müssen Sie auf ein kleines Hilfsmittel zurückgreifen: eine Grillplanke (mehr dazu im Grillglossar zum Stichwort Plankengrillen). Diese muss zuerst über einen längeren Zeitraum (mindestens eine Stunde, besser mehrere) in Wasser gelegt werden, damit die Grillplanke vollständig durchnässt wird. Anschließend kann diese auf die Grillfläche des Elektrogrills gelegt werden und das Grillgut wird auf die Grillplanke gelegt. Hierdurch liegt das Grillgut nicht direkt auf der Grillfläche und wird indirekt mit dem Elektrogrill zubereitet. Wie das in der Praxis aussehen kann, sehen Sie hier.

Einsatzgebiete des Elektrogrills

Der Elektrogrill ist optimal geeignet für das Grillen auf dem Balkon und für das Grillen im Garten. Für unterwegs ist der Elektrogrill aufgrund seiner Stromabhängigkeit leider nicht geeignet. Hier macht der Holzkohlegrill eine bessere Figur.

Vor allem für eine spontane, schnelle Grillrunde ist der Elektrogrill wunderbar, denn er ist schnell einsatzbereit. Außerdem benötigt er neben dem Stromanschluss keine weiteren Utensilien. Bei kleineren Modellen kann es dazu kommen, dass das Grillgut in mehreren Etappen gegrillt werden muss.

Aber: indirektes Grillen ist mit einem Elektrogerät nicht möglich.

Elektrogrill
Grillgut auf einem Elektrogrill

Elektrogrill richtig anheizen

Vor dem Beginn des Grillens muss der Elektrogrill vorgeheizt werden. Fleisch benötigt beispielsweise eine Temperatur von ungefähr 250°C. Wird es drunter zubereitet, können sich die Poren des Fleisches nicht schnell genug schließen. Hierdurch wird das Fleisch innen zäh statt saftig. Außerdem tritt hierbei Fleischsaft aus, der für den Geschmack verantwortlich ist.

10-20 Minuten reichen bei den meisten Modellen vollkommen zum vorheizen. Hier gilt als Faustregel: eine Hand 10-15 cm über die Grillfläche halten. Zieht man die Hand nach wenigen Sekunden zurück, so ist die richtige Temperatur erreicht. Andernfalls benötigt man noch etwas Geduld.

Vor- und Nachteile des Elektrogrills

Beim Kauf beachten

Beim Kauf eines Elektrogrills gibt es einiges zu beachten. Planen Sie den Elektrogrill zum indirekten Grillen zu benutzen, so müssen Sie darauf achten, dass der Elektrogrill über einen Deckel verfügt**. Andernfalls eignet sich der Grill für das direkte, jedoch nicht für das indirekte Grillen.

Auch sollten Sie auf die Art des Heizelements achten (ist dieses unter der Grillfläche oder in diese integriert?) und sich überlegen, ob die Grillfläche glatt, gerippt oder eine Kombination sein soll. Ebenfalls kann ein Elektrogrill mit integriertem Heizelement** gekauft werden, oder ein Elektrogrill bei dem das Heizelement unter dem Rost** liegt. 

Die Wattzahl ist ein weiterer Indikator. Diese sollte nicht unter 2000 Watt liegen. Andernfalls wird das Fleisch langsam gegart, anstatt richtig gegrillt.

Auch die Größe ist von Bedeutung. Ist der Grill fest positioniert und wird für größere Runden verwendet, so sollte auch der Grill eine entsprechende Größe haben. Ist der Grill hingegen für kleine, spontane Runden gedacht oder soll öfters seinen Ort wechseln, so ist ein kleineres Modell zu bevorzugen. Dadurch wird die Logistik erleichtert.

Außerdem sollte auf entsprechende Kennzeichen geachtet werden. Diese gewährleisten ebenfalls eine höhere Sicherheit. Sowohl GS-Zeichen, als auch TÜV-Zeichen sollten beim Grill vorhanden sein.

Zudem ist auch die Kabellänge wichtig. Sollte das Kabel zu kurz sein, kann es zu Berührungen mit dem Gehäuse oder der Grillplatte kommen. Außerdem ist ein gespanntes Kabel ein weiteres Sicherheitsrisiko. Dies kann beim Kauf direkt umgangen werden.